Mut tut gut
Ziel des „Mut tut gut“ -Trainings ist es, Kindern u.a. ein Gefahrenbewusstsein zu vermitteln, die sozial-emotionale Kompetenz und das Selbstbewusstsein zu stärken, damit sie sich angemessen behaupten und gegen Gewalt und sexuelle Übergriffe besser schützen können. Um die Nachhaltigkeit des Trainings zu fördern, werden die Eltern in das Training mit einbezogen. Sie erhalten wichtige Informationen, wie sie das, von den Kindern Erlernte, in den Familienalltag integrieren und ihre Kinder bewusst stärken und fördern können. Optional kann bei Interesse seitens der Eltern ein entsprechender Workshop angeboten werden.
Die Bausteine
Das Training besteht aus ineinandergreifenden Bausteinen, die die sozial-emotionalen Kompetenzen und das Selbstbewusstsein fördern. So entwickeln die Schüler im Laufe des Trainings ein Gefahrenbewusstsein und erlernen einen altersgemäßen Umgang mit den Gefahren des Alltags. Dazu gehören auch das Kennenlernen unterschiedlicher Gefühle und der angemessene Umgang mit diesen. Die Schüler werden ermutigt, auf das eigene Bauchgefühl zu achten und zwischen angenehmen und unangenehmen Gefühlen sowie guten und schlechten Geheimnissen zu unterscheiden. Ein weiterer elementarer Baustein ist das Erlernen eines selbstbestimmten Umgangs mit dem eigenen Körper und das Entdecken und Wahren der persönlichen Grenzen. Diese angemessen zu verteidigen, aber auch die der anderen zu achten, wird von den Teilnehmern auf spielerische Weise geübt. Wirkungsvolle Selbstverteidigungs-, Löse- und Hebeltechniken in Gefahr werden ebenso vermittelt wie die Nutzungsmöglichkeiten unterschiedlicher Hilfestellen, das laute Schreien bei Gefahr und das Nein-Sagen-Lernen. Innerhalb eines geschützten Rahmens können die Teilnehmer in den abschließenden Rollenspielen das Erlernte praktisch erproben.
Methodisch-didaktische Umsetzung
Die Trainerin achtet stets darauf, dass sich die Kinder die Inhalte innerhalb eines geschützten Rahmens auf spielerische Art und Weise aneignen können. Dies erreicht sie mit einer Methodenvielfalt, bei der u.a. Partner- und Gruppenarbeit, Gruppenspiele und gelenkte Rollenspiele mit praxisnahen Bezügen zum Einsatz kommen. Dabei steht im Vordergrund, dass die Schüler, durch das Erleben und praktische Ausprobieren, AHA-Effekte sammeln, die sie direkt mit ihrem alltäglichen Leben und Problemen verknüpfen und somit viel besser verstehen und verinnerlichen können. Dies erhöht die Chance auf Nachhaltigkeit um ein Vielfaches, zumal dies mit Hilfe eines positiven Ansatzes noch verstärkt wird.
Im Elternabschluss erhalten die Eltern wichtige Informationen und Tipps, wie sie das, von den Kindern Erlernte, in den Familienalltag integrieren können, um eine bessere Nachhaltigkeit zu erwirken. Im Anschluss steht die Pädagogin den Eltern für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung.